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Mitarbeiterführung

Chef, lass den Worten Taten folgen!

„Was zeichnet einen guten Chef aus?“ Die Antwort auf diese Frage ist komplex. Kommunikation und Glaubwürdigkeit sind wichtige Faktoren. Ebenso die Motivation der Mitarbeiter in einem sich ständig verändernden System. Keine Frage: Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile. Von Nina Godina freie Journalistin

Wie diffizil die Frage nach den optimalen Führungsqualitäten ist, weiß auch Rolf Weßner. Der Diplom-Psychologe aus Konstanz berät Unternehmen als Personal- und Organisationsentwickler und resümiert:

„Ein guter Chef zeichnet sich durch Selbstkritik, Lernfähigkeit und Kommunikation aus.“ Unter Selbstkritik versteht er die wichtige Voraussetzung, sich selbst und seine leitende Rolle stetig zu prüfen und mit den eigenen Anforderungen an die Mitarbeiter zu vergleichen. Leider gelingt der Spagat zwischen Fordern und Verkörpern nicht immer.

Das weiß auch Harald Schützeichel, Geschäftsführer Ductus GmbH Freiburg. Die Gesellschaft für Management- und Führungskultur wird in Unternehmen gerufen, wenn beispielsweise Konflikte zwischen dem Selbstverständnis der Führungspcrsönlichkeiten und den vom Betrieb vermittelten Werten auftreten. „Ich stelle oft fest, dass Werte konkurrieren“, so der 46-Jährige. Die Glaubwürdigkeit des Chefs leidet dann, wenn keine Authentizität mehr gegeben ist.

Das heißt, wenn Wort und Inhalt nicht übereinstimmen. Kommunikation ist alles Das Zauberwort lauter daher Kornmunikation. Leider gelingt diese zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern nicht immer. Störungen zwischen Sender und Empfänger, also Chef und Mitarbeiter, sind an der Tagesordnung. „Kommunikation ist alles“, bestätigt Rolf Weßner. „Die Sprache ändert sich in einer Firma, je höher man kommt. Mir wissenschaftlichen, elitären Worthülsen sind manche Arbeitnehmer schlichtweg überfordert.

Deswegen ist es so wichtig, dass Führungskräfte eine verständliche Sprache sprechen, sonst wird die Angst des Mitarbeiters, sich einzubringen und vielleicht auch mal Kritik zu äußern, nur größer.“ Darunter leiden beide Seiten. Den Dialog zu fördern sei aber unabdingbar, so der 43-Jähngc. Als zentrales Instrument nennt er Mitarbeitergespräche. Sie sollen zu Zielvereinbarungen führen und für den Mitarbeiter ein motivierendes Feedback-Instrument sein.„Eigentlich sind für so ein Gespräch 60 Minuten ideal“, so Weßner. „doch meist dauert es nicht länger als 15 Minuten“.

Begründung: Keine Zeit!

businesstoday 03/2006

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